Isler Handels AG, Falkenstrasse 26, 8008 Zürich

Wissenswertes Über Gold

Von Peter Isler, Gemmologe FGG / European Gemmologist

Ein kurzes Portrait von Gold

  • «Aurum» ist das lateinische Wort für Gold, das chemische Symbol für Gold lautet in Anlehnung daran «Au».
  • Gold ist ein Edelmetall und zeichnet sich als solches durch hohe chemische Widerstandsfähigkeit gegenüber seiner Umgebung aus. Es ist sehr reaktionsträge und resistent gegen Korrosion, lediglich einige wenige Chemikalien vermögen es an- oder aufzulösen.
  • Der Schmelzpunkt von Gold beträgt 1065 °C. Im Vergleich zu Platin (1772 °C) ist dies ein moderater Schmelzpunkt, welcher eine vergleichsweise leichtere Verarbeitbarkeit von Gold gegenüber Platin zur Folge hat.
  • Reines Gold ist weich. Reines Gold und Goldlegierungen mit hohem Goldanteil sind daher als Werkstoff zur Schmuckherstellung nur bedingt geeignet. Daraus gefertigter Schmuck zerkratzt, verbiegt und verformt sich schnell. Edelsteine können nicht sicher gefasst werden.
  • Gold ist ein Schwermetall und weist als solches eine sehr hohe Dichte auf, nämlich 19.32 g/cm3. Die Dichte von Gold ist damit 19.32 mal grösser als diejenige von Wasser (mit Dichte wird das Verhältnis von Masse zu Volumen bezeichnet).
  • Die Duktilität von Gold ist sehr hoch (Duktilität lässt sich in etwa mit «Verformbarkeit» übersetzen). So besitzt Gold die grösste Dehnbarkeit aller Metalle und lässt sich zu extrem dünnem Blattgold aushämmern (siehe Abschnitt 3: Gold in Vergleichen).

Häufig zum Thema Gold gestellte Fragen

Was ist eine Goldlegierung?

Werden zwei oder mehrere Metalle durch Zusammenschmelzen gemischt, so spricht man von einer Legierung. Wird Gold mit einem oder mehreren anderen Metallen legiert, entsteht eine Goldlegierung.

Wichtig ist, dass in der Alltagssprache mit Gold nicht nur das reine Gold gemeint ist, sondern auch dessen Goldlegierungen.

Wieso werden Goldlegierungen verwendet?

Durch Beilegierung von anderen Metallen zu Gold verändern sich dessen Eigenschaften, und seine Verarbeitbarkeit kann optimiert werden. So erzielt man beispielsweise Veränderungen der Härte (nimmt durch Beilegierung generell zu), des Schmelzpunktes, der Dichte, der Farbe und vieles mehr. Gold wird auch aus Kostengründen legiert.

Wieso gibt es Gold in anderen Farben als gelb?

Reines Gold ist immer gelb glänzend. Goldlegierungen (bei denen man in der Alltagssprache auch einfach von Gold redet) können aber andere Farben und Farbtönungen aufweisen – je nachdem, welches bzw. welche anderen Metalle dem Gold in welchen Anteilen beilegiert werden.

Welche Goldfarben gibt es?

Die wichtigsten Goldfarben sind gelb, rot und weiss. Man spricht dann von Gelbgold, von Rotgold und von Weissgold. Daneben ist es aber beispielsweise auch möglich, Grüngoldlegierungen herzustellen.

Bei einer Goldlegierung mit einem Goldgehalt von 75% (d.h. 18 Karat bzw. Gold 750) werden durch Zugabe von 25% anderer Metalle folgende Farben erzielt:

  • Gelb
    Dem Gold werden hauptsächlich Kupfer und Silber zu etwa gleichen Teilen beilegiert.
  • Rot
    Dem Gold wird vor allem Kupfer beilegiert. Je mehr Kupfer beilegiert wird, desto intensiver wird die Färbung.
  • Weiss
    Dem Gold werden als farbgebende Metalle entweder Palladium oder Nickel beilegiert. Entsprechend unterscheidet man zwischen Palladium- und Nickelweissgold. Palladiumweissgold setzt sich grösstenteils aus Gold, Palladium und zusätzlich Silber zusammen – Nickelweissgold grösstenteils aus Gold, Nickel und zusätzlich Kupfer.
  • Grün
    Dem Gold wird vor allen Silber beilegiert. Grüngold wird in der Schmuckverarbeitung beispielsweise eingesetzt, um möglichst naturgetreue Blätter nachzuahmen.
Ring in Gelbgold, Weissgold und Rotgold

Was bedeuten folgende Bezeichnungen auf Goldschmuck:750, 585 und 375?

Die dreistelligen Zahlen geben an, wieviele Gewichtsteile einer Goldlegierung – von total tausend Teilen – aus reinem Gold bestehen. Man spricht dann vom sogenannten Feingehalt oder einfach von der Feinheit des Goldes.

Die Punzierung (Stempelung) eines Schmuckstückes mit 750, 585 oder 375 bedeutet, dass dieses einen Goldgehalt von 750/1000, 585/1000 oder 375/1000 besitzt, d.h. 75%, 58.5% oder 37.5%.

Was bedeuten folgende Bezeichnungen auf Goldschmuck:18K, 14K und 9K?

Das K steht für Karat. Mit Karat wird der gewichtsmässige Anteil von reinem Gold in einer Goldlegierung bezeichnet. Die Bezeichnung 24K steht für reines Gold, 1K steht für einen Goldanteil von 1/24.

Die Punzierung (Stempelung) eines Schmuckstückes mit 18K, 14K oder 9K bedeutet, dass dieses einen gewichtsmässigen Goldanteil von 75% (18/24), 58.5% (14/24) oder 37.5% (9/24) aufweist.

In der Schweiz ist die Angabe des Goldanteils in Karat veraltet, sie erfolgt über die Angabe des Feinghaltes.

Goldanteil (%)Karat-AngabeFeingehalts-Angabe
100%24K999.9
91.6%22K916
75%18K750
58.5%14K585
37.5%9K375
Vergleich der Karatangabe und der Angabe des Feingehalts von Gold

Karat hat daneben aber noch eine zweite Bedeutung. Das Karat ist auch eine Masseinheit für das Gewicht von Edelsteinen, wobei 1 Karat für 0.2 Gramm steht.

Kann Gold anlaufen?

Reines Gold kann nicht anlaufen, da es chemisch sehr träge ist. Besonders bei Goldlegierungen mit niedrigen Goldgehalten (wie beispielsweise 9 Karat und 14 Karat) kann sich das Schmuckstück jedoch verfärben. Das Anlaufen wird dabei durch beilegierte Metalle, wie z.B. Silber und Kupfer, verursacht. Die Folge davon sind oft schwarze Ablagerungen auf Haut oder Kleidung. Je höher der Goldgehalt ist, desto weniger besteht die Gefahr des Anlaufens.

Was ist der Nachteil an Nickelweissgold?

Es gibt Menschen, die allergisch auf Nickel reagieren. Diese reagieren deshalb allergisch auf Weissgold, welches Nickel als farbgebende Komponente enthält. Bei Weissgold, bei welchem das beilegierte Palladium für die weisse Farbe verantwortlich ist, tritt diese allergische Reaktion nicht auf.

Gold in Vergleichen

  • Ein Liter Wasser hat ein Gewicht von 1 kg und nimmt ein Würfelvolumen von 10 cm x 10 cm x 10 cm ein (1 dm3). Im Vergleich dazu hat ein gleich grosser Würfel aus Gold ein Gewicht von 19.32 kg. Dies entspricht rund 2 Harrassen mit je sechs 1 1/2 Literflaschen Mineralwasser.
  • Ein normierter Fussball weist einem Durchmesser von 22 cm auf und ist zu Beginn einer Partie maximal 450 Gramm schwer. Ein gleich grosser Fussball aus Marmor wäre 15 kg schwer, ein solcher aus reinem Gold sogar 108 kg. Umgekehrt hätte eine 450 Gramm schwerer Marmorfussball nur noch einen Durchmesser von rund 6.8 cm, ein solcher aus Gold sogar nur noch einen Durchmesser von rund 3.5 cm.
  • Gold kann zu einem Draht ausgezogen werden, welcher einen Durchmesser von 5 Tausendstel Millimeter (0.005 mm) hat. Zum Vegleich: Menschliches Haar hat etwa eine Dicke von 0.04 – 0.1 mm, d.h. ist 8 – 20 x dicker als dieser Golddraht. Ein aus einer Unze (31.1 Gramm) hergestellter Goldfaden mit diesem Durchmesser hätte dann eine Länge von 82 km. Ein aus 1 kg Gold hergestellter Goldfaden mit diesem Durchmesser hätte dann eine Länge von 2640 km (zum Vergleich: die Distanz Zürich – Las Palmas (Gran Canaria) beträgt 3000 km).
  • Gold ist zu Blattgold aushämmerbar, welches eine Dicke von 1 Zehntausendstel Millimeter (0.0001 mm) aufweist. Würde ein Goldwürfel von 1 cm Kantenlänge (hat ein Gewicht von 19.32 g) auf diese Dicke ausgehämmert, würde das Blattgold eine Fläche von 10 m2 bedecken.
  • Die Menge des in der Menschheitsgeschichte bis heute je geförderten Goldes wird auf ca. 155 000 Tonnen geschätzt. Stellt man sich dieses Gold als Würfel vor, so ergibt sich ein Würfel mit einer Kantenlänge von rund 20 m x 20 m x 20 m. Die maximale Grösse eines Fussballfeldes für internationale Spiele beträgt 75 m x 110 m. Würde diese Goldmenge gleichmässig auf diesem Fussballfeld verteilt, so ergäbe sich eine Goldschicht von 97 cm Höhe.

– S.E.&O. –

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